Nachhaltigkeit? Wir sind’s!

Mal ganz ehrlich – Nachhaltigkeit ist ein Thema, das in aller Munde ist. Wir alle wissen, dass es eigentlich schon fünf nach zwölf ist und wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher, wenn wir noch länger Freude an diesem Planeten haben wollen. Wie aber schaut es aus mit dem Tun – darüber reden allein hilft ja nicht weiter? Heute erzähle ich Euch, welchen kleinen Beitrag ich mit meiner Kaffeerösterei leiste:

1. Die Kaffeetüten: Bevor ich die Rösterei übernommen habe, war die Verpackung aus Kunststoff – außen beschichtet mit Aluminium. Das habe ich geändert: Jetzt ist Dein Kaffee außen mit mattschwarzem Kraftpapier, innen mit einer dünnen Barriereschicht sowie einem Aromaventil verpackt. Diese sind zwar auch aus Kunststoff, allerdings mit einem viel geringerem Anteil. Noch habe ich keine andere Lösung gefunden, um Dir auch das größtmögliche Aromaerlebnis bieten zu können. Schließlich willst Du keinen ausgerauchten Kaffee. Aber ich hab mir was einfallen lassen: Du kannst bei mir Kaffee in drei unterschiedlichen Größen kaufen: 250 Gramm, 555 Gramm und 1111 Gramm. Warum die Schnapszahlen? Nun – so ist die Füllmenge optimal ausgenutzt und der Tütenmüll minimiert sich. So spare ich jede zehnte Tüte ein! Ich find’s cool – ein bissl mehr darf’s manchmal einfach sein.

Manchmal werde ich gefragt, warum meine Kaffeetüten keinen Zipper haben, sich also nicht bequem wiederverschließen lassen. Ganz einfach: Auch der Zipper ist aus Plastik. Und ich hab den Test gemacht – habe eine Tüte mit und eine ohne Zipper zerlegt und den Plastikanteil gewogen. Die Tüte mit Zipper hat einen Plastikanteil von 15,7 Prozent – die Tüte ohne nur 3,63 Prozent. Das ist ein wesentlicher Unterschied, wie ich finde. Ich empfehle Dir, den Kaffee nach dem Öffnen mit einer einfachen Klammer zu verschließen und ihn dunkel und trocken zu lagern. Der Kühlschrank ist übrigens nicht der optimale Ort dafür: Beim Raus- und Reingeben entsteht Kondenswasser, das Deinen Kaffee schneller schlecht werden lässt. Das Küchenkastl tut’s also auch.

2. Die Verpackung: Hast Du schon mal online bestellt, liefere ich – oder der Paket-Mann – den Kaffee direkt vor Deine Tür. Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass Dein Kaffee nicht in einem Bögl-Karton ankommt. Vielleicht dafür aber in einem Weinkarton. Oder in einer Schachtel, in der mal Nudeln, Beautyprodukte oder eine Lampe drin waren. Warum ist das so? Ich beliefere auch größere Vertriebspartner – da liegen oft zuhauf Kartons rum, die keiner mehr braucht. Außer ich! Denn ist es nicht so? Auf den Inhalt kommt es an! Und meist ist es ja so, dass Du die Schachtel auch einfach nur entsorgen würdest. Da finde ich es nachhaltig, auf Wiederverwendung zu setzen, anstatt neue Kartons zu kaufen. Denn auch Karton ist extrem aufwändig in der Herstellung, was den Wasserverbrauch angeht. Da ist es mir bedeutend lieber, wenn dieses Wasser die Basis für Deinen nächsten Kaffee sein darf…

3. Die Lieferboxen: Größere Kunden beliefere ich seit einigen Monaten nicht mehr in großen Tüten, die anschließend auch nur weggeschmissen werden. Stattdessen habe ich tolle wiederverwendbare Boxen gefunden. Da passen gleich gute fünf Kilo rein, sie sind auswaschbar und haben einen praktischen Griff. Ja, sie sind zwar aus Kunststoff, aber hier muss das Verhältnis betrachtet werden, finde ich: So eine Box kann ich gut und gerne mehrere Jahre verwenden. Eine Tüte landet gleich nach dem Öffnen im Müll. Darum ist mir die Entscheidung leicht gefallen, auf die Boxen umzusteigen – und den Kunden gefällt’s auch.

Wie findest Du meinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit? Würde da noch mehr gehen? Ich freue mich über Deine Ideen, die Du mir einfach als Kommentar oder auch per E-Mail mitteilen kannst: servus@boegl-kaffee.de

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