Kaffeegenuss rund um den Globus

Ob als caffè, café, coffee, koffie, kaffe, kahvi, kawa, kofe oder cafea – Kaffee wird rund um den Globus angebaut, getrunken und ist oft fester Bestandteil der jeweiligen Kultur. Geliebt und geschätzt wird er überall gleichermaßen, aber es gibt zum Teil große Unterschiede, wie der traditionell genossen wird. Wir haben uns die Kaffeekultur einiger Länder genauer angesehen:

Skandinavien: Spitzenreiter in Sachen Kaffeekonsum

Finnland ist Spitzenreiter in Sachen Kaffeegenuss – in keinem anderen Land ist der Pro-Kopf-Verbrauch so hoch wie bei den Finnen. Und auch in Schweden und Norwegen wir traditionell viel Kaffee getrunken. Skandinavier bevorzugen hell gerösteten Kaffee, der sehr säurebetont ist. Sie trinken ihn zu jeder Gelegenheit und gern rund um die Uhr. In Finnland haben viele Arbeitnehmer sogar das Recht, zweimal am Tag eine 15-minütige „kahvipaussi“ zu nehmen.

Asien: Kaffee süß und cremig

Ein Großteil der Asiaten trinkt traditionell Tee – und das obwohl in vielen asiatischen Ländern Kaffee angebaut wird. So ist Vietnam nach Brasilien weltweit zweitgrößter Produzent von Rohkaffee. Seit einigen Jahren findet die braune Bohne aber auch in Ländern wie China, Indien und Japan immer häufiger den Weg in die Tasse. Und wie trinkt man Kaffee in Asien am liebsten? Süß sollte er sein. Außer Haus wird meist Cappuccino oder Mokka mit viel Zucker genossen. Ebenfalls sehr beliebt ist löslicher Kaffee mit einem Schuss süßer Kondensmilch und reichlich Zucker.

Italien: Die Puristen – Espresso kurz & schnell

Italien ist nicht nur bekannt für sein „Dolce Vita“, sondern ist auch das Heimatland des Espresso, oder wie man ihn dort ganz schlicht nennt: „caffè“. Von ihrem „Nationalgetränk“ genießen Italiener gleich mehrere Tassen am Tag. Zum Frühstück am liebsten mit Milch, entweder als Cappuccino, Caffè Latte oder Latte macchiato. Ab mittags kommt Espresso nur noch pur in die Tasse – und das gern bis spät in die Nacht. Übrigens: In der Caffè-Bar genießen Italiener ihren Espresso vorzugsweise „al banco“, d.h. stehend direkt an der Theke – meistens ist dies günstiger, als eine „caffè“-Pause im Sitzen.

Deutschland: Das Heimatland des Filterkaffees

Die Deutschen trinken gern und viel Kaffee. Und wie trinken wir ihn am liebsten? Trotz des Booms von Espresso, Cappuccino und Co., Filterkaffee ist und bleibt die liebste Zubereitung – schwarz, mit Milch oder Zucker verfeinert. Aktuell avanciert er sogar wieder zum absoluten Trend-Getränk und mit ihm ganz neue, innovative Zubereitungsarten wie z.B. der „Cold Brew“. Hierfür wird gemahlener Kaffee in ein Gefäß mit kaltem Wasser gegeben, gut durchgerührt und nach einer Ruhephase von 12 Stunden gefiltert. Das so entstandene Kaffeekonzentrat kann nach Belieben mit heißem oder kaltem Wasser verdünnt und weiter verfeinert werden. Durch die Zugabe einer Kugel Eis oder von Eiswürfeln entsteht beispielsweise im Handumdrehen ein sommerliches Kaffee-Getränk.

Äthiopien: Kaffee als Ritual

In Äthiopien, dem Ursprungsland des Kaffees, ist die rituelle Zubereitung von Kaffee, die sogenannte „buna“, nach wie vor eine wichtige gesellschaftliche Zeremonie und findet zwei- bis dreimal in der Woche statt. Sie erfolgt von den Rohkaffeebohnen an und ist ausschließlich Frauen vorbehalten. Die Bohnen werden von ihnen auf einer Metallplatte über glühenden Kohlen geröstet, bis sie eine gleichmäßig braune Färbung bekommen. Anschließend werden sie gemahlen und in die „jebena“, eine traditionelle äthiopische Kaffeekanne, mit kochendem Wasser gegeben. Bei einer “buna“ trinkt jeder Teilnehmer traditionell drei Tassen Kaffee.

 

Quelle: http://www.tag-des-kaffees.de/tag-des-kaffees

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